Wie findet man sich im Dschungel der Tipps und Tricks zu Hundehaltung und -erziehung zurecht? – Mit Bauchgefühl!

Das Hundeuniversum ist unendlich. Nicht nur im Internet, auch auf dem Buchmarkt und bei verschiedenen Experten bekommt man nicht nur eine Antwort auf seine Fragen, sondern hunderte. Es ist nicht einfach, aus diesem Dschungel das herauszufiltern, was für dich und deinen Hund am besten passt. Und genau darum geht es: Um ein sehr individuelles „was am besten passt“; alles, was du tust, sollte für dich und deinen Hund -und nicht für alle Hunde und alle Menschen- gut sein.

Nur weil ein Werbetext verspricht, „98 von 100 Menschen hat Methode/ Geschirr/ Leine xy zu einem leinenführigen Hund verholfen“, heißt das noch lange nicht, dass das für dich und deinen Hund auch funktioniert. Und diese Werbetexte gibt es zu Hauf.

Noch viel witziger wird es, wenn du diese Fragen in einer beliebigen Gruppe auf Facebook stellst. Du bekommst bestimmt viele Antworten, deren Summe dir kein Stück weiterhilft, weil sie sich alle Antworten widersprechen. Und dennoch kann es sein, dass du durch diese Masse an Antworten plötzlich weißt, wie deine eigene Antwort auf die Frage lautet. Weil dein Bauch ganz allein gefiltert hat, welche Antworten, oder welche Teile daraus, gut für dich und deinen Hund sind und welche nicht.

Es gibt so viele verschiedene Meinungen da draußen, zu jedem Thema gibt es Menschen, die entweder vollkommen begeistert oder absolut negativ eingestellt sind. Der einzige Mensch, der für dich entscheiden kann, ob es richtig oder falsch ist, bist du.
Für mich geht das am einfachsten, wenn ich bewusst die Intuition mitreden lasse.

Bauchgefühl im Hundetraining? Geht es nicht viel mehr um Technik und Wissen?

Natürlich solltest du dir das grundlegende Wissen aneignen, um zu erfahren, wie ein Hund lernt, lebt und welche Bedürfnisse er hat; wie er kommuniziert und über seine Körpersprache. Und dann, wenn dein Kopf all dieses Wissen kennt und umsetzen kann, lass den Bauch entscheiden.

Die Wahl der Methode oder des Trainers ist beispielsweise eine klassische Bauchentscheidung wert.
Auch wenn dir ein Trainer empfohlen wurde, heißt das noch lang nicht, dass er auch super gut für dich und deinen Hund ist. Wenn du mit einem gewissen Problem zu einem Trainer gehst, dessen Methoden die ein schlechtes Bauchgefühl bringen, dann geh nicht mehr dort hin. Der Trainer kann absolut positiv und mit neuesten Erkenntnissen arbeiten, tausende von Auszeichnungen haben oder gar Buchautor sein, aber wenn dein Bauchgefühl nicht mitspielt, dann ist der Trainer, die Übung, der Ort -oder was auch immer- nicht das Richtige für dich und deinen Hund.
Und andersherum: Wenn du ein richtig gutes Gefühl hast, alles passt und du dich im Zusammenleben mit deinem Hund vollkommen wohl fühlst, dann lass dir nicht von irgendjemand einreden, dass das falsch ist.

Im Alltag und im Training geht es oft um das richtige Timing. Timing ist ein Stichwort, das untrennbar mit der Intuition verbunden ist, denn wenn ich über eine Handlung erst ausführlich nachdenken muss, handle ich meist zu langsam.
Zum richtigen Zeitpunkt Belohnen, zum richtigen Zeitpunkt die Übung beenden; den Hund rechtzeitig anleine bevor er zu aufgedreht wird, um ansprechbar zu bleiben. All das sind Dinge, die du intuitiv sehr gut entscheiden kannst. Schief geht es meistens dann, wenn du das Bauchgefühl nicht wahrnimmst oder gar ignorierst.
Solche Sätze wie: „Die Übung hat so gut geklappt und ich wollte schon aufhören, aber dann hab ich es doch nochmal probiert und es hat nicht mehr funktioniert“ höre ich im Kontakt mit meinen Kunden oft und auch mir passiert es hin und wieder, dass ich Situationen „kaputt denke“.

Auch in Gesundheits- und Ernährungsfragen müssen wir intuitiv für unsere Hunde entscheiden

Natürlich kannst du kein komplettes Tiermedizin- und Ernährungsstudium absolvieren, um für deinen Hund die richtigen Entscheidungen zu treffen. Auch hier gilt wieder: Mit den grundlegenden Dingen solltest du dich auskennen sobald du einen Hund in deine Familie aufnimmst, aber du kannst und musst nicht jedes Detail wissen. Dafür gibt es dann Experten.

Wie überall gibt es auch hier für die größten Streitfragen der Hundegeschichte sowohl Pro- als auch Contra-Argumente für jedes beliebige Thema. Und auch wenn viele Themen zu komplex sind, als dass sie sich jeder ohne weiteres aneignen könnte, so gibt es doch genau dafür die Experten, die für die Unterstützung da sind. Ob du einem Experten genug vertraust, um dich durch ihn beeinflussen zu lassen oder nicht, das ist wieder die Entscheidung deiner Intuition, denn fachlich kannst du als Laie schlecht bewerten, ob -beispielsweise- dein Tierarzt gut oder schlecht ist.

Egal ob es ums Impfen, die Ernährung, das Leben, das Sterben oder um Halsband gegen Geschirr geht: Jede einzelne Entscheidung muss zu dir und deinem Hund, zu eurem Leben, zu deinen Werten und Einstellungen passen – und nicht zu denen der Anderen.

Auch wenn du meine Blogartikel liest, wirst du sicher auf den ein oder anderen Punkt stoßen, der dich die Stirn runzeln lässt und den du nicht gut findest. Das ist vollkommen ok! Denn wir alle sind unterschiedlich, haben andere Erfahrungen, anderes Wissen, andere Glaubenssätze. Nur weil ich als Hundetrainer bestimmte Dinge schreibe, die ich erlebe, muss das noch lange nicht heißen, dass das für jeden und alles in dieser Welt genau das Richtige ist.

Also – so kurz vor den Feiertagen – achte einmal auf deine Intuition und trainiere dich ein bisschen sie wahrzunehmen. Denn sie ist dein hilfreichster Begleiter in dem ganzen Wahnsinn aus Informationen.

 

 

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