Hunde wurden speziell für Kinder gemacht. Sie sind die Götter der Fröhlichkeit. (Henry Ward Beecher)
Der erste Hund ist immer besonders – das war mein Hund
Eine Liebeserklärung an einen Herzhund
Ginger, meine erste große Liebe, mein Herzhund.
Der beste Hund, der mir -uns- hätte passieren können.
Ginger war ein selbstbewusste Yorkshire-Terrier Dame.
Das kleine Fellbündel zog bei uns ein, da war ich 7 Jahre alt.
Ich kann mich noch ganz genau erinnern, wie sie aussah und wie ich die Welt nicht begreifen konnte, als ich sie im Fußraum des Autos meiner Eltern sah. Winzig, sie passte auf eine Hand und sah aus wie ein kleiner schwarzer Schneeball mit riesigen Knopfaugen.
Sie war toll, unglaublich lieb und für jeden Blödsinn zu haben. Mein Fels in der Brandung und unser Familiensonnenschein.
Alle Wendungen, die das Leben zu uns brachte, nahm sie einfach hin und ging mit uns, einfach so, ohne zu zögern oder zu fragen.
Wir waren da und das hat ihr gereicht, so wie sie mir gereicht hat.
In den letzten Jahren ihres Lebens wohnten wir mit 3 Generationen Menschenfamilie in einem Haus. Selbst die Oma, die vorher zur Fraktion „auf gar keinen Fall ein Tier im Haus“ gehörte, war im nu um die winzige Pfote gewickelt. Soweit, dass die Oma gar nicht mehr ohne Hund sein mochte und die abendliche Käsescheibe nur allzu gern mit der mittlerweile etwas dicklichen Hundedame geteilt wurde. Die Geschichten, die jeder in der Familie mit ihr erlebt hat, bringen uns noch heute regelmäßig zum Lachen.
Sie wäre heute 20 Jahre alt, ich muss lächeln, wenn ich mir die 20-jährige Ginger vorstelle.
Mit zotteligem dünnen Fell, Brille auf der Nase und dem Gehstock in der Hand, aber das Geschehen voll im Griff.
Manchmal habe ich das Gefühl, sie kommt mich besuchen. So wie heute, darüber freue ich mich und bin dankbar so eine wunderbare Freundin so viele Jahre an meiner Seite gehabt zu haben.
Und heute?
Lange Zeit habe ich geglaubt, nie wieder einen Hund so lieben zu können.
Doch heute weiß ich – das Herz wächst mit seinen Aufgaben.
Alma ist auch einer dieser Herzhunde, über sie – meine gepunktete Work-Life-Balance-Beauftragte – schreibe ich ein anderes Mal.