Manchmal ist es gar nicht so einfach, den Hund im richtigen Moment zu belohnen und ihm zu sagen, dass er etwas richtig gemacht hat. Insbesondere wenn der Hund etwas aufgeregt ist, folgen die Handlungen sehr schnell aufeinander und ein bloßes Leckerli-Geben würde vielleicht schon wieder das „falsche“ Verhalten belohnen. Auch in der Arbeit auf Distanz, also wenn der Hund weiter als 2m vom Menschen entfernt ist, wird es schwierig, direkt das erwünschte Verhalten zu belohnen.
Um diese Herausforderung zu lösen, gibt es sogenannte Markersignale. Ein Markersignal ist ein Signal, das deinem Hund anzeigt, dass er gerade in diesem Moment etwas richtig gemacht hat. Gleichzeitig ist das Signal das Versprechen auf eine Belohnung und dient damit der Überbrückung der Zeit zwischen erwünschtem Verhalten und dem Lob.
Häufig wird als Markersignal ein Clicker verwendet, was durchaus sinnvoll ist, das Signal kann allerdings genauso gut auch ein bestimmtes Wort oder anderes Geräusch sein.
In zwei vorangegangenen Artikel habe ich bereits erklärt, was der Unterschied zwischen Bestechen und Belohnen ist und wie du die passende Belohnung für die jeweilige Situation findest.
- Wie du deinen Hund belohnst ohne ihn zu bestechen!
- 15 Ideen für Belohnungen und wie du die Richtige für deinen Hund findest
Es gibt viele gute Gründe, Markersignale zu verwenden, auf die drei meiner Meinung größten Vorteile gehe ich in diesem Artikel ein.
Wenn du wissen möchtest, wie du ein Markersignal für deinen Hund einfach aufbaust, kannst du dich bei der miDoggy Academy Sammlung eintragen. Neben dem Video zum Aufbau des Markersignals findest du hier auch viele weitere nützliche Tipps rund um den Hund. Mehr zur miDoggy Academy am Ende des Artikels.
Das Signal ist immer gleich und überträgt weniger Emotionen
Ein gut ausgewähltes Markersignal ist möglichst immer gleich. Auch wenn du keinen Clicker sondern ein Wort verwendest, ist das Signal möglichst kurz und überträgt keine Emotionen. Dadurch verhinderst du, dass das Lob durch deine Emotionen beeinflusst wird.
Denn auch wenn wir Menschen versuchen, dem Hund die bestmögliche Lernatmosphäre zu schaffen, kann es dennoch sein, dass wir in bestimmten Momenten mal genervt oder selbst aufgeregt sind. Mischen sich solche „negativen“ Emotionen mit dem Markersignal, kann der Hund nicht mehr eindeutig verstehen, dass er gerade etwas gut gemacht hat.
Das Markersignal soll jedoch absolut unmissverständlich und immer bedeuten „Das war toll“.
Optimalerweise wählst du also ein Signal, das entweder mechanisch erzeugt wird oder ein Geräusch, das du selbst machst – wie ein Schnalzen oder ähnliches.
Das Markersignal ermöglicht schnelles und präzises Timing
Timing ist im Hundetraining eins der wichtigsten Dinge. Was bedeutet das? Timing bedeutet, dass du deinen Hund im richtigen Moment lobst. Es nützt nichts, wenn du deinen Hund für ein „Sitz“ belohnst, dass er vor 3 Minuten gezeigt hat, aber mittlerweile schon wieder aufgestanden ist. Je direkter das Lob mit dem Verhalten verknüpft ist, desto besser kann der Hund verstehen, was wir von ihm wollen.
Durch so ein Signal kann ich in dem exakten Moment ein Verhalten einfangen, wie mit einem Fotoapparat.
Auch Hunde, die sehr schnell und hektisch werden, kann ich so genau zeigen was es ist, was ich von ihnen möchte. Das ist sehr hilfreich.
Um so schnell reagieren zu können ist es wichtig, dass du vorher genau weißt, was es ist, was dein Hund tun soll. In der Sekunde, in der er das Verhalten zeigt, gibst du dein Markersignal. Damit hast du das Verhalten bereits eingefangen und hast nun Zeit die eigentliche Belohnung durchzuführen.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob du schnell genug reagierst oder vorher etwas üben möchtest, kannst du das auch mit einem Menschen üben. Das macht sogar richtig Spaß. Überleg dir etwas, das dein Gegenüber tun soll, aber verrate es demjenigen nicht. Verwende dein Markersignal, um jeden kleinen Schritt, der in die richtige Richtung geht festzuhalten, sodass der Mensch die Chance hat, sich immer näher ranzutasten. Die Schnelligkeit kannst du auch üben. Lass dein Gegenüber zum Beispiel einen Ball hochwerfen und wieder fangen. Verwende dein Markersignal immer dann, wenn derjenige den Ball wieder berührt.
Training in der Distanz wird möglich – Zeit und Distanz sind überbrückbar
Auch wenn du mit deinem Hund Dinge übst, bei denen er sich nicht in deinem direkten Nahbereich aufhält, ist ein Markersignal goldwert. Durch das Signal hast du die Chance, deinem Hund im richtigen Moment zu sagen, dass er etwas richtig macht, auch wenn er mehrere Meter von dir entfernt ist. Hier zeigt sich der Vorteil des Signals sehr deutlich. Hast du keinen Marker und lobst deinen Hund z.B. mit einem Leckerli, kommst du immer zu spät, da du einige Meter selbst überbrücken musst, um deinem Hund das Leckerli zu geben. Möglicherweise zeigt dein Hund dann bereits ein anderes Verhalten und du kommst gar nicht mehr zum Loben – die Chance auf den Lernerfolg ist somit vertan.
Wenn du jetzt wissen möchtest, wie du ein Markersignal aufbaust, dann melde dich hier zur miDoggy Academy Sammlung an und schau dir mein Video an, in dem ich dir den Aufbau genau erkläre.
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