Mein Hund ist weggelaufen – ein Alptraum
Jeder Hundebesitzer kennt sicher die schlimmen Gedanken darüber, wie es wäre wenn der Hund weggelaufen ist.
Das möchte sich Niemand von uns ausmalen. Dennoch kann es vorkommen.
Die Gründe warum ein Hund wegrennt sind vielfältig. Vom Jagen bis zur Panik sind allerlei Auslöser denkbar. Meistens lassen sich diese bestimmten Situationen gar nicht verhindern, es sei denn der Hund ist immer angeleint. Deswegen ist es gut ein paar Vorkehrungen zu treffen, damit die Chance groß ist den entlaufenen Hund bald wieder in die Arme schließen zu können.
Wir hatten neulich eine ähnliche Situation, die mich dazu bewogen hat diesen Artikel zu schreiben.
Auf unserem Spazierweg um die Felder befindet sich auch ein mit Strom eingezäumtes Maisfeld. Bis dato hatte ich immer den Eindruck Alma wüsste, dass sie nicht an den Zaun darf, aber dem war wohl nicht so. Sie lief schon um die Ecke, schrie plötzlich auf, und rannte los. Was für ein Schock.
Was Sie vorbeugend tun können, um den Hund schnell wiederzufinden
In Deutschland ist es je nach Bundesland anders geregelt wie ein Hund gekennzeichnet sein muss. In manchen Regionen reicht eine Tätowierung im Ohr, in anderen Bundesländern ist ein Mikrochip vorgeschrieben. Erfahrungsgemäß sind die meisten Hunde heute gechipt. Das ist sinnvoll, denn eine Tätowierung zu entziffern kann zuweilen zur Herausforderung.
Wenn der Hund weggelaufen ist, hat ein Chip einen großen Vorteil: Jeder Tierarzt, jedes Tierheim und jede Polizeistelle hat ein Lesegerät das damit die „Personalausweisnummer“ des Hundes auslesen kann. Damit ist er eindeutig identifizierbar.
Die Nummer allein bringt den entlaufenen Hund noch nicht zu seinen Besitzern zurück, denn sie wird nicht automatisch registriert. Es ist daher enorm wichtig, dass jeder Hundehalter die Chipnummer seines Hundes bei den entsprechenden Stellen registriert. Das größte Portal hierfür ist Tasso, die Registrierung des Hundes ist hier kostenfrei. Ist der Hund hier registriert kann der Halter sofort gefunden und kontaktiert werden.
Informationen „von außen“ am Hund
Zusätzlich zum Chip ist es immer ratsam am Halsband/ Geschirr des Hundes einen Informationsträger zu befestigen. Das kann eine Hundemarke sein, oder eine Hülle mit einem kleinen Zettel, ein Aufdruck mit der Telefonnummer – den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Das ist deswegen sinnvoll, damit jeder der den Hund findet, sofort reagieren kann und nicht erst mit dem Hund zur Polizei, oder dem Tierheim fahren muss.
Der Nachteil von den Dingen, die außen am Hund befestigt werden, ist natürlich, dass sie verloren gehen können. Wenn der Hund durch den Wald wegläuft und irgendwo hängen bleibt, kann es passieren, dass die Informationsträger weg sind. Daher sind sie immer nur ergänzend zum Chip, der Tätowierung zu sehen.
Für Hundemarken gibt es jede Menge verschiedener Möglichkeiten, von der einfachen Metallmarke mit eingravierten Informationen bis hin zu kleinen Adressanhängern gibt es für jeden Geschmack und jedes Budget die richtige Lösung. Auch die Bestickung, Prägung oder Bedruckung von Halsband und Geschirr kann bei verschiedensten Händlern in Auftrag geben werden.
Unsere Hundemarke haben wir Euch auf Facebook und Instagram schon gezeigt.
Auf der Vorderseite ist Almas Kopf anhand eines Fotos eingebrannt, auf der Rückseite steht ihr Name und meine Telefonnummer.
Die ist nicht nur besonders schick, sondern erfüllt auch meine und Almas Vorlieben – sie klappert nicht, da sie aus Holz ist 🙂
Technik, die begeistert – wenn der Hund weggelaufen ist
Für Hunde, die öfter mal auf Streifzug gehen, oder wenn der Halter Sorgen hat er könnte weglaufen, gibt es mittlerweile sogar die Möglichkeit eines GPS Tracking Systems. Ein sehr Prominentes ist das von Tractive. Das kleine Gerät wird mit einer Klammer am Halsband befestigt und ermittelt mittels GPS den Standort des Hundes. Diesen kann der Halter dann über die dazugehörige App auf seinem Smartphone auf einer interaktiven Karte verfolgen. Das Ortungsgerät ist ca. 5x4cm groß und 35 Gramm leicht, sodass der Hund davon nicht behindert wird.
Der Anschaffungspreis für so ein Gerät liegt um die normalerweise 100€ (aktuell ist sie rabattiert auf nur 50€!), monatlich fallen dann kleinere Nutzungsgebühren (<5€) an. Für Jagdhunde, die oft selbständig unterwegs sind, sehr unsichere Hunde oder wenn Sie häufig in unbekannten Gegenden unterwegs sind, ist das sicher eine Überlegung wert.
Was tun, wenn der Hund wegläuft?
Kommen wir zu den Dingen die Sie tun können, wenn ihr Hund gerade wegläuft. Egal ob aus Panik, oder weil er ein Reh verfolgt.
Essentiell für jeden Hund, der ohne Leine läuft, ist ein 100% funktionierender Rückruf. Wenn der aufgebaut ist, dann ist das Problem für viele Fälle schon gelöst. (Ein Rückruf-„Rezept“ erhalten ab sofort alle meine Newsletter Abonnenten kostenlos. Die Anmeldung ist direkt unter dem Artikel möglich.)
Funktioniert der Rückruf nicht, sind die Chance auf eine schnelle Lösung der Situation gering. Die gute Nachricht ist, die meisten Hund kehren nach einiger Zeit wieder dahin zurück wo sie ihren Halter zu letzt gesehen haben. Das bedeutet nicht, dass er sofort wieder vor ihnen sitzt. Schauen sie auf die Uhr. In so einer Situation können einen 2 Minuten wie Stunden vorkommen. Je nachdem wie weit sich ihr Hund entfernt hat, kann es sein, dass er 30 Minuten und längere Zeit benötigt um wieder zurück zu sein.
Manchmal, so wie in unserem Stromunfall neulich, kann es auch sein, dass der Hund zurück zum Auto rennt.
Ich versuche, sofern irgendwie möglich, immer auf der Straßenseite zu parken, wo ich auch spazieren gehe. Alma orientiert sich bei Bedrohung immer in Richtung Auto und so kann ich vermeiden, dass sie über eine Straße muss, falls sie wegläuft.
Ruhe bewahren und auf Handzeichen setzen
Jeder, der in Sorge um seinen Hund ist, wird ihn immer wieder rufen. Das sollten Sie auch tun, damit der Hund die Möglichkeit hat in Ihre Nähe zu kommen, sofern er Sie hört. Wenn der Hund allerdings näher dran ist, so dass Sie ihn schon sehen können, ist es empfehlenswert ihn mit Handzeichen zu sich zu holen. In der Aufregung und auch durch die Lautstärke klingt unsere Stimme immer deutlich anders als normal. Für den Hund, der in der Situation sehr wahrscheinlich sowieso unsicher ist, kann das sehr verstörend sein, wenn unsere Stimme sich überschlägt und ganz anders klingt. Handzeichen sind hier besser geeignet, um den Hund wieder zu sich zu bringen.
Klar muss auch sein, egal warum der Hund weggelaufen ist, wenn er wiederkommt, darf er unter keinen Umständen bestraft werden. Jede Strafe, und sei es nur ein Schimpfen oder ein ruppiges Anleinen, würde das Zurückkommen und nicht das Weglaufen bestrafen.
Das Netzwerk mobilisieren
Sollte Alles nichts helfen und der Hund wirklich erstmal weg sein, sollten Sie überall bekannt machen, dass Sie ihren Hund vermissen.
Sowohl bei Tasso als auch vielen weiteren Websiten haben Sie die Möglichkeit, den Hund als vermisst einzutragen. Ebenfalls sollten Sie umliegende Tierärzte und Tierheime informieren. Ein Aushang mit einem Foto und allen relevanten Informationen hilft auch.
Manchmal ist es auch so, dass der Hund so verstört ist, dass er sich nicht mehr in die Nähe von Menschen traut, oder mit der Leine irgendwo festhängt und nicht weg kann.
Hier gibt es besondere „Hundefänger“, die auf solche Fälle spezialisiert sind.
Es gibt auch Suchhunde, die ausgebildet werden um ihre Artgenossen zu suchen. Insbesondere wenn Sie nicht wissen wo sich der Hund aufhält und wo er hingerannt ist, können diese Hunde weiterhelfen. Hier ist allerdings schnelle Reaktion geboten, denn je länger der Hund weg ist, desto schlechter wird auch seine Spur.
Trotz aller Möglichkeiten gilt, ein gutes Rückrufsignal ist gold wert und schützt uns und unsere Hunde vor jeder Menge Tränen und Stress.
Wie Sie den Rückruf für Ihren Hund sicher aufbauen, erkläre ich in einem kleinen eMail Kurs, der demnächst wieder startet.
Um den Start nicht zu verpassen, kannst du dich hier eintragen:
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