Normalen Hunden reicht ein Liegeplatz, aufgeregte Hunde brauchen eine Ruhezone
Ein paar Liegemöglichkeiten für den Hund in der Wohnung verteilt, überall ein gemütliches Plätzchen, das reicht doch aus, damit Hund sich entspannen kann. Das habe ich auch lange gedacht 🙂 „Wenn er müde ist, wird er schon schlafen.“ Höre ich immer wieder.
Schön wär’s! Um ihr enorm hohes Ruhebedürfnis von 18-20 Stunden am Tag zu erfüllen, braucht es für einige Hunde ein bisschen Hilfestellung. Manche Hunde nehmen sich ihre Pause von ganz alleine. Sie legen sich hin, entweder mitten in den Weg, oder sogar auf einen ihrer angedachten Plätze und schnorcheln vor sich hin. Die anderen schaffen es nicht mitten im hektischen menschlichen Alltag von sich aus zur Ruhe zu kommen.
Diese Hunde werden mir dann vorgestellt als: hyperaktiv, aufgedreht, „schwer auszulasten“, immer in Aktion.
Zu Hause schlafen sie nicht, laufen ihren Menschen hinterher und schaffen meist nur dann ein Nickerchen tagsüber wenn auch alle anwesenden Menschen sich mucksmäuschenstill verhalten. Das ist für Menschen und Hunde nervenaufreibend, denn wer unter Schlafmangel leidet, der wird reizbar, zappelig, unkonzentriert, … Und so kommen mit dem Schlafmangel noch einige zusätzliche Probleme frei Haus. Aggression gegenüber Menschen und Artgenossen, ständiges Bellen, ziehen an der Leine – um nur einige zu nennen.
Die Ruhezone ist eines der wichtigsten Dinge, die Kunden und deren Hunde von mir lernen, die mit diesen Problemen zu mir kommen.
Deshalb geht es im folgenden darum:
- Welche Gestaltungsmöglichkeiten es für die Ruhezone gibt.
- Der ideale Standort für die Ruhezone.
- Welche Regeln für Mensch und Hund an diesem Ruheplatz gelten.
- Wie der Hund lernt zu entspannen.
- Wie der Ruheort in Training und Alltag eingesetzt werden kann.
Wie sieht sie aus die perfekte Ruhezone?
Wie sieht sie aus und aus welchem Material sollte sie denn sein?
Die Eigenschaften einer idealen Ruhezone sind soo vielfältig wie die Hunde selbst. Viele Hunde profitieren davon, wenn sie an ihrem Rückzugsort zwar nah an der Familie dran sind, aber etwas abgeschirmt von den störenden Reizen in der Umgebung sind. Besonders höhlenartige Rückzugsorte schaffen ein sicheres Gefühl an dem sich der Hund wirklich entspannen kann. Das kann ein Liegeplatz in der Zimmerecke zwischen zwei Sofateilen sein, Unterm Tisch zusätzlich abgedunkelt mit einer Decke, oder ganz klassisch eine Hundebox. Mitten im Raum eine Decke hinzulegen, wäre für das Ziel, dem Hund einen Entspannungsort zu ermöglichen eher ungeeignet.
Der Hund sollte bequem liegen können, ganz nach seinen Vorlieben. Hart oder fluffig weich, mit Rand oder ohne – wie beim Menschen sind die Liegepräferenzen ganz individuell. Die Größe der Liegefläche sollte so bemessen sein, dass der Hund sich voll ausstrecken kann. Selbst wenn er meistens eingerollt liegen sollte, ist die Möglichkeit sich doch mal auszustrecken wichtig. Gibt es eine Begrenzung nach oben, achte bitte zusätzlich darauf, dass dein Hund entspannt stehen kann, ohne mit dem Rücken „das Dach“ zu berühren.
Meine Hündin Alma zum Beispiel hat eine faltbare Stoffbox mit einem für sie angenehmen Kissen drin. Die Box ist für uns super praktisch, denn wir können sie mit auf Reisen nehmen und so hat Alma ihren Rückzugsort immer dabei.


Anhand der Box kann ich wunderbar beschreiben, welche Eigenschaften mir für die Ruhezone besonders wichtig sind, damit auch du für deinen Hund den passenden Ort auswählen kannst.
- An verschiedenen Seiten blickdicht, oder offen stellbar (entweder ganz offen, nur Netz, oder mit Stoffbahn drüber).
Variable Stellmöglichkeiten, durch mögliche Einstiege. - Faltbar & leicht: kann überall mit hin. Rückzugsort immer dabei, auch auf Reisen, zB im Auto oder der Ferienwohnung.
- kann mit einfachen Mitteln und ein paar Handgriffen gut schallgeschützt werden.
Der ideale Standort für den Ruheplatz deines Hundes
Auch der Standort richtet sich vorallem nachdem was dein Hund braucht und was in deiner Wohnsituation machbar ist. Der ruhigste Ort im Haus wäre vermutlich der Keller, der ist allerdings wenig geeignet um dem Hund dort eine Ruhezone einzurichten. Denn der Hund soll sich sehr gern dort aufhalten und später auch von alleine sein Ruhekonto dort auffüllen. Ist der Platz weit abseits des Familienlebens wird er wahrscheinlich nur ungern dort sein.
Daher gilt es einen Kompromiss zu finden zwischen dem ruhigsten Standort und dem Bedürfnis nah bei der Familie zu sein.
Eine große Rolle spielt außerdem welche Reize für den Hund besonders starke Ablenkung bedeuten. Reagiert der Hund stark darauf, wenn er bestimmte Dinge im Fernseher sieht? Dann ist der Standort (oder die Art der Ruhezone) so zu wählen, dass er keine direkte Sicht auf den Fernseher hat. Sind es die Vögel im Garten, die der Hund durch die Terrassentür beobachtet, dann sollte die Ruhezone den direkten Blick in den Garten vermeiden. Ist die größte Ablenkung wenn die Menschen am Platz vorbeilaufen, dann wäre es gut den Standort nicht dort zu wählen wo häufig Familienmitglieder durchlaufen.
Auch das Wärmebedürfnis des Hundes sollte bei der Standortwahl berücksichtigt werden. Habe ich einen Hund, der liebend gern auf den Fliesen liegt und dem schnell warm wird, wäre ein Platz an der Heizung eher ungeeignet. Habe ich einen Kuschelfreak, der am liebsten zugedeckt schläft, dann kann die Nähe der Heizung durchaus attraktiv werden.
Egal welcher Standort und ob es für euch auch eine Box wird, oder die Ruhezone anders für deinen Hund, eure Wohnsituation und eure Bedürfnisse passend aussieht – es gelten immer dieselben Regeln und das Training läuft gleich ab.
3 goldene Regeln für DIE Ruhezone deines Hundes
Damit der Rückzugsort vom Hund auch dauerhaft als solcher empfunden wird, ist es wichtig die folgenden 3 Regeln wirklich ernst zu nehmen. Sonst macht man sich die Mühe und baut über Wochen ein angenehmes Gefühl auf, hat vielleicht die ersten Fortschritte und reißt sich den Erfolg mit ein/zwei unbedachten Momenten wieder ein. Die gute Nachricht ist: So schwer sind die Regeln gar nicht.
- Wenn der Hund sich in der Ruhezone befindet, wird er nicht gestört.
Er wird nicht im vorbeigehen gestreichelt, er wird nicht von da weggerufen. Insbesondere wenn Kinder im Haus sind, ist diese Regel ganz besonders auch für sie zu beachten. - In der Ruhezone passieren ausschließlich ruhige und angenehme Dinge. Wenn der Hund aufdreht während er einen Kausnack verschlingt, passiert das nicht in der Ruhezone. Findet er streicheln eher lästig als toll, dann wird er in diesem Bereich nicht gestreichelt.
- Auch wenn der Ruheplatz etabliert ist, wird der Hund ausschließlich freundlich eingeladen dort hinzugehen. Aus der Anspannung heraus ein „Jetzt geh auf deinen Platz!“ anzuweisen, kann ich gut nachvollziehen. Und manchmal ist das sogar sinnvoll. Allerdings wird der Hund damit unter keinen Umständen in seine Ruhezone geschickt. Dazu hat er sicher noch genügend andere Liegeplätze, die dafür geeignet sind.
So verknüpft dein Hund seinen (neuen) Platz mit Entspannung
Wenn es damit getan wäre, dem Hund einen Liegeplatz zur Verfügung zu stellen und darauf zu vertrauen, dass der Hund schon weiß was damit gemeint ist, dann gäbe es diesen Text hier nicht.
Also – wie klappt das nun, dass auch ein zappeliger Hund lernt einen neuen Platz mit Entspannung zu verknüpfen? Und zwar so, dass dieser Platz später im Alltag und im Training aktiv eingesetzt werden kann, um akut und langfristig mehr Ruhe in den Ablauf zu bekommen. Ein grundsätzlich passendes Vorgehen stelle ich dir hier jetzt vor. Wenn du es für dich und deinen Hund umsetzt, dann passt du natürlich alles so an, dass es für euch beide optimal ist.
Der Einfachheit halber erkläre ich jetzt hier am Beispiel der Box, das funktioniert aber auch genauso mit einem andern Schlafplatz.
Der erste Kontakt mit dem neuen Platz
Wenn du die Box das erste mal aufstellst, lass sie für einige Tage an ihrem zukünftigen Platz stehen ohne das du den Hund aktiv hinlockst oder eine Aktion damit erwartest. Der Hund darf sich erst einmal daran gewöhnen, und in seinem Tempo erste Kontakte damit machen.
Auf gar keinen Fall solltest du den Hund mit Futter oder Spielzeug aktiv hinlocken (zu keinem Zeitpunkt des Trainings). Beobachte deinen Hund: Vielleicht ist ihm die Box völlig egal, vielleicht etwas suspekt, oder er geht sogar schon von alleine rein. Alle Optionen sind völlig in Ordnung.
Sollte dein Hund schon von sich aus einen entspannten Kontakt mit der Box hatte und auch reingegangen ist, vielleicht schon darin gelegen hat, dann geh direkt weiter zum nächsten Schritt.
Ist dein Hund noch etwas skeptisch, oder zeigt kein großes Interesse an der Box, dann begleitest du ihn nun soweit, dass der erste Kontakt absolut positiv abläuft.
Dazu legst du ein Spielzeug, oder einen Kausnack in die Box und schließt die Türen. (Bei einem Platz ohne Türen, tut es auch eine Schüssel, die dafür sorgt, dass der Hund nicht direkt rankommt. Lass den Hund ruhig etwas ausprobieren und lass ihn nicht sofort zum rein. Du bist währenddessen stiller Beobachter, feuerst nicht an, lockst nicht, bringst keine zusätzliche Energie=Aufregung in die Situation. Das Spielzeug oder das Knabberzeug sorgt lediglich dafür, dass der eine höhere Motivation hat sich mit der Box auseinanderzusetzen.
Nach ein paar Stunden, öffnest du die Türen (ohne große Party) und gibst dem Hund wieder die Chance die Box zu betreten.
Wenn er reingeht und sich wohlfühlt ist das gut, falls nicht wiederholst du dieses Vorgehen einfach immer wieder.
Bei besonders vorsichtigen Hunden kann das durchaus einige Tage bis Wochen dauern. Hier heißt es geduldig dranbleiben, wer Entspannung schaffen möchte, kann keine Hektik während des Trainings haben.
Entspannung und nichts als Entspannung
Ist der erste positive Kontakt mit der Box gelungen, kannst du beginnen ein Ruheritual dort aufzubauen. Das klingt komplizierter als es ist. Im Grunde geht es darum so viele angenehme und ruhige Momente für den Hund im Umkreis und in der Box zu kreieren wie möglich. Je nachdem was für deinen Hund entspannend und angenehm ist, suchst du eure Rituale hierfür aus. Für den einen Hund kann das eine Entspannungsmassage sein. Für den anderen ist Berührung durch einen Menschen generell nicht entspannend. Manche können beim Kauen wunderbar Stress abbauen und kommen zur Ruhe, andere dreht Fressen regelrecht auf. Suche dir die Dinge aus, die für euch zum Ziel passen.
Jeden Tag widmest du dich nun (vielleicht sogar mehr als einmal) dem Ruheritual an der Box mit deinem Hund. Vielleicht läuft dabei eine bestimmte Musik, vielleicht liegt auch nur dann eine bestimmte Decke in der Box. Irgendwann wirst du merken, dass dein Hund schon bei Start des Rituals ruhiger wird und den Ort mit Entspannung verknüpft hat. In diesem Moment darfst du dich freuen wie Bolle (natürlich ohne den Hund zu wecken ;)) und die nächsten Schritte angehen.
Dem Glück auf die Sprünge helfen
„Ich sperre meinen Hund doch nicht ein!“ – Ok, aber was ist die Alternative?
Jetzt kommt der Moment an dem Viele Hundehalter aufschreien „Ich sperre doch meinen Hund nicht ein!“. Kann ich verstehen, denn damit ist so eine negative Vorstellung verbunden von einem Hund der einfach in eine Box gesetzt wird, Tür zu und dann kommt er nicht mehr raus. Wenn du die Übungsschritte vorher gemacht hast, dann hast du mit deinem Hund gemeinsam schon wochenlang geübt, dass die Box etwas wunderbares ist, ein richtiger Wellnessraum.
Für eine begrenzte Zeit daran gehindert werden seinen Rückzugsraum zu verlassen. Meiner Meinung nach durchaus vertretbar. Gerade wenn man sich die Alternative anschaut. Häufig wird als Trainingsalternative genannt, dass der Hund einfach immer wieder auf seinen Platz geschickt werden soll und (je nach Trainingsrichtung) bestraft/korrigiert wird, sobald er diesen verlässt, oder gelobt wird ohne Ende, damit er gerne dort bleibt. Keine der Alternativen führt dazu, dass der Hund wirklich entspannt auf seinem Platz ist.
Und genau das braucht ein Hund, der von allein nicht zur Ruhe kommt.
Nächste Schritte im Aufbau
Der nächste Trainingsschritt ist also das schließen der Türen (oder zum Beispiel das Anleinen des Hundes an seinem Ruheplatz). Sollten die Türen sich mit Reisverschlüssen schließen lassen, prüfe zunächst wenn der Hund außerhalb der Box ist, ob er die Geräusche in Ordnung findet. Ihr kuschelt zum Beispiel gerade in eurem Ruheritual und du beginnst erstmalig eine Tür zu schließen. Bleibst weiterhin bei deinem Hund sitzen, gehst noch nicht weg. Nach ein paar Minuten öffnest du die Tür wieder und das Ritual geht weiter.
Sobald dein Hund die geschlossenen Türen für einen Moment mit Gelassenheit akzeptiert, beginnst du die bei geschlossener Tür etwas von der Box zu entfernen, bleibst zunächst noch in Sichtweite. Anschließend beginnst du langsam durch das Zimmer zu laufen. Später verlässt du den Raum auch kurz. Steigere die Schritte so, dass dein Hund immer entspannt bleiben kann und sich nie Sorgen machen muss.
Kannst du dich für einige Minuten durch die Wohnung bewegen, während dein Hund völlig gelassen liegen bleibt, dann ist der Aufbau eurer Ruhezone geglückt. Herzlichen Glückwunsch, der lange Atem hat sich gelohnt!
Die Box für Training und Alltag nutzen
Die wohl bahnbrechendste Erfahrung die ein Hund machen kann, der aktuell ständig mit in der Wohnung umherläuft, ist, dass es ganz entspannt möglich ist liegen zu bleiben auch wenn die Menschen sich bewegen. Das führt zu mehr Ruhe, mehr Schlaf, mehr Gelassenheit und wirkt sich somit sowohl gesundheitlich fördernd aus, als auch auf alle nachfolgenden Problemthemen, die durch den Schlafmangel gefördert werden.
Sobald die Box als Ruhezone etabliert ist, lohnt es sich dem Hund häufiger die Chance zu geben, diese Erfahrung der Ruhe zu machen. Du wirst feststellen, dass er dann auch von allein beginnt diesen Rückzugsort für sich zu nutzen – Jackpot! Es erscheint vielleicht wenig spektakulär im Ergebnis, gerade wenn man den Aufwand betrachtet um den Ruheplatz zu etablieren. Aber diese zusätzliche Ruhe macht DEN Unterschied. Genug Schlaf ist die Grundvorraussetzung dafür, dass der Hund effektiv lernen kann.
Besuch kommt – was für einen Aufregung
Für viele Hunde ist es ziemlich stressig wenn Besuch ins Haus kommt. Sie wissen dann nicht mehr genau wie sie sich verhalten sollen und manche fühlen sich dann als Entertainer verpflichtet. Das mag für wenige Stunden ok sein. Ist der Hund aber sowieso von der aufgedrehten Sorte, dann kann die zusätzliche Aufregung schnell zur echten Zerreißprobe werden.
Hier kann die Ruhezone ins Spiel kommen. Nachdem der Besuch angekommen ist und sich alle begrüßt haben, kann es dem Hund helfen, wenn er eingeladen wird seine Ruhezone aufzusuchen. Bei den ersten Malen, wird er wahrscheinlich noch die Unterstützung der geschlossenen Türen benötigen. Schon bald kann darauf verzichtet werden und der Hund wird dankend die Option annehmen, sich ein Stück aus dem Geschehen zu stehlen.
Für Viele Hund bietet so eine Box eine Entschuldigung für sich selbst, sich nicht mit den ganzen Reizen zu beschäftigen.
1. Was ich nicht sehe, interessiert mich nicht.
2. Ich kann hier ja nicht weg. Also – sorry, ich schlaf dann mal weiter.
Alleinbleiben – der erste Schritt beginnt, wenn alle zu Hause sind
Wenn dein Hund in der Wohnung ständig Dir oder auch anderen nachläuft, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch das Alleinbleiben noch nicht so gut klappt. Denn: Wer es schon nicht aushält/ gelernt hat ruhige für einige Minuten in einem anderen Zimmer zu sein, wie soll dann komplett Alleine funktionieren?
Der komplette Aufbau dieser Ruhezone fördert damit schon, dass der Hund sich auch „alleine“ in einem Raum entspannen kann, während du für kurze Zeit nicht in Sichtweite bist. Die nächsten Trainingsschritte für das entspannte Allein sein, haben nun eine gute Basis auf der sich viel leichter aufbauen lässt.
Ich hoffe sehr, dass du mit dem Artikel einen Einblick bekommen hast:
- Warum die Ruhezone nicht einfach ein normaler Schlafplatz ist.
- Wie du Schritt für Schritt den Aufbau gestaltest.
- und Wie du durch die Ruhezone einige Erleichterungen in eurem Alltag etablierst.
Riesig freuen würde ich mich, wenn du mir von deinen Erfahrungen berichtest. Hat dein Hund bereits eine Ruhezone, oder ist das was du dir für deinen Hund noch wünschst? Welche neuen Einblicke und Ideen hast du durch den Artikel bekommen?
Gefallen dir längere Artikel, oder soll es demnächst wieder etwas kürzer werden?
Hallo mein Hund hat zu Hause eine Ruhezone ,kann allein bleiben, eigentlich würde ich sagen ist sie entspannt. Wenn es klingelt kann sie mittlerweile abwarten. Wenn Besuch kommt sieht es noch etwas anders aus. Aber dafür ist sie draussen total aufgeregt und ich habe noch keine richtige Lösung gefunden wie ich ihr da helfen kann.
Hi liebe Heike,
super, dass ihr drinnen schon gemütliche Ruhe habt. Und na klar – Besuch ist ja immer eine Ausnahmesituation. 🙂
Für entspannte Spaziergänge gibt es auch einige Blogartikel hier bei mir.
Einer davon zum Beispiel dieser.
Viel Freude beim Lesen und eine tolle Weihnachtszeit,
Sarah
Hallo Sarah,
Was wäre zu tun, wenn der Hund die Box zum Fressen gerne hat – soll heißen, er die Box für ein Zerr-, Knabberspiel verwendet?
Sollte man in diesen Fällen die Box wieder entfernen?
Danke und beste Grüße
Wilfried
Hi Wilfried,
ohne genauere Umstände und die Situation zu kennen, kann ich seriös da keine Hilfestellung leisten.
Erfahrungsgemäß passiert es meist dann, dass der Hund anfängt in der Box zu randalieren, wenn der Aufbau vorher nicht gut genug war. Die Tür zu früh zugemacht wurde, bevor der Hund die Box wirklich mit echter Entspannung verknüpft hat.
Ob das bei euch so ist, oder ob es noch andere Ursachen hat, kann ich auf der Basis so nicht einschätzen.
Das ist etwas, was ich im Detail mit meinen Kunden analysiere, bevor wir dann Lösungen finden 🙂
LG, Sarah
Hallo Sarah! Ich habe einige Fragen. Ich habe auch dein Buch gelesen und bin dabei, den Ruheort aufzubauen. Aus unterschiedlichen Gründen haben wir als Ruheort einen ganzen Raum, unser Schlafzimmer, ausgewählt und an der Tür gibt es jetzt ein Gitter. Ist das ok oder ist dann ein Zimmer doch zu groß? Bis jetzt hat alles gut geklappt, aber jetzt dass wir uns etwas mehr vom Gitter entfernen und unser Hund uns manchmal auch nicht sehen kann, wir er schneller gestresst. Er liegt zwar aber man hört, dass er noch etwas gestresst ist, obwohl er irgendwann doch einschläft. Wir wissen nicht wie wir jetzt vorgehen sollen, damit er das gut akzeptieren kann. Da unser Hund sich nicht so gut mit Berührung entspannen kann und er auch allgemein ein aufgeregter Hund ist, können wir schwer einen richtigen Entspannungsritual aufbauen (außer Duft), aber er hat sich trotzdem die ersten viele Male (mit uns dort im Zimmer) ganz schnell entspannt. Er ist übrigens 6 Monate alt.
Hallo Sarah,
vielen Dank für deinen Artikel zur Ruhezone. Unser 8 Monate alter Hund schläft tagsüber sehr unruhig und wir merken bereits die ersten auffälligen Symptome wie schlecht fressen, hyperaktiv, bellt viel und teilweise gereizt und aggressiv. Wir werden die Box wohl wieder ins Leben zurück holen, damit wir ihn zur Ruhe bekommen. Ich hoffe, wir bekommen es mithilfe deiner Tipps hin. VG Bianca
Hallo Sarah,
Ich lese gerade Dein Buch und wollte zu der Box noch was fragen: Welches Modell hast du da genau und kann man das schon ab Welpen alter nehmen? Mir wurde jetzt mehrmals von der Softbox abgeraten, weil diese vom Welpen zerbissen werden kann..
Hi Hanna, im Buch findest du einen Link zu der Box, die ich verwende.
Was ihr da am Ende nehmt, darf absolut zu euch passen, gibt ja auch Gitterboxen, oder welche aus Plastik.
Wichtiger ist die das sie groß genug für den Hund ist, auch wenn er seine spätere Größe erreicht hat.
Und: Wenn ein Hund in der Box, das Bedürfnis hat sich rausfressen zu wollen, dann ist im Aufbau der Box was schiefgelaufen.
Bisher gab’s bei keinem Hund, den ich im Training unterstützt habe, kaputte Boxen oder Liegeflächen.
LG; Sarah
Hi Hanna, im Buch findest du einen Link zu der Box, die ich verwende.
Was ihr da am Ende nehmt, darf absolut zu euch passen, gibt ja auch Gitterboxen, oder welche aus Plastik.
Wichtiger ist die das sie groß genug für den Hund ist, auch wenn er seine spätere Größe erreicht hat.
Und: Wenn ein Hund in der Box, das Bedürfnis hat sich rausfressen zu wollen, dann ist im Aufbau der Box was schiefgelaufen.
Bisher gab’s bei keinem Hund, den ich im Training unterstützt habe, kaputte Boxen oder Liegeflächen.
LG; Sarah
Hallo Sarah
Toller Beitrag ich dank Dir dafür!
Ich hab noch eine Frage unser Balu kann das mit Ruhe haben eigentlich ganz gut im Haus. Womit er aber immer noch ein sehr grosses Problem hat ist das lange reisen mit dem grossen Auto (kurze Strecken im kleinen Auto in der plastik Box sind total entspannt). Im grossen Auto haben wir die Stoffbox da winselt unser Hund andauernd, hächelt und schert die Decke andauernd in der Box herum-totaler stress für den Hund und uns Menschen bei der fahrt. Wir sind etwas ratlos weil wir gern möchten dass der Hund sich beim reisen entspannen kann.
Können wir den für unser Ziel das gleich anwenden wie für die Ruhezone? Danke für Deine Antwort und liebe Grüsse
Hi Miriam,
das Prinzip ist im Grunde gleich, auch wenn im Auto noch ein paar Schritte dazukommen.
Und ich würde da dann auch nochmal speziell Auto-Training machen, denn nur die Ruhezone wird das wahrscheinlich nicht lösen.
Ich würde nochmal versuchen herauszufinden, was für ihn der Unterschied zwischen Stoffbox und Plastikbox ist. Manche Hunde brauchen auch das Gefühl einer stabilen Wand zum anlehnen, wo sie die Fahrtbewegungen nicht so sehr selbst ausgleichen müssen.
Oder die Box steht woanders im Auto.
Oder aber – er verknüpft die Stoffbox mit der Tatsache „lange Fahrt, es wir aufregend“.
Da gibts schon einige Dinge, die ihm Stress machen können, lohnt sich da nochmal genau hinzuschauen 🙂
LG, Sarah
Hallo,
unsere Hündin hat im Wohnzimmer bereits eine Box stehen, die sie auch nutzt. Allerdings nicht nur die Box, sondern auch die Couch, den Boden oder eine Holzkiste…
Wie verknüpfe ich die Box für sie als „Super-Entspannungsort“? Kann ich hier trotzdem genauso starten wie oben beschrieben?
Lieben Dank schon mal im Voraus für Dein Feedback. 🙂
Viele Grüße
Jessica
Hi Jessica, ja – der Ablauf ist genau gleich 🙂
LG, Sarah
Vielen lieben Dank! 🙂
Hallo liebe Sarah, vielen Dank für die tollen Hilfestellungen! Ich hatte schon Angst, dass unsere Sophie ZUVIEL chillt … Aber bei Besuch (oder einfach nur Klingeln an der Haustür) herrscht immer noch kurz extrem Aufregung. Hier üben wir gerade das (kurze) Schicken auf die Decke, die als ‚Auszeit-Platz‘ dient. Seit dem Training mag Sophie auf dieser Stelle auch gar nicht mehr schlafen, sondern verzieht sich dafür lieber in eines ihrer gefühlt 23 Kuschelkissen, die in jedem Zimmer liegen – Madame gehört schließlich das ganze Haus …
Ich hab mich immer etwas über die Unterscheidung gewundert, aber wenn Du auch schilderst, dass Hunde sehr wohl den ‚Wartebereich‘ von der ‚Chilling Lounge‘ trennen können, passt das für Sophie so wohl ganz gut. Vielen Dank nochmal – und nein, ich finde Deine Artikel nicht zu lang!
Liebe Grüße von Claudia und Sophie vom ‚kleinen Hundeblog‘
Ja, die hundert Schlafplätze hat Alma hier auch zur Auswahl. So ein Glück, dass ich überall dazu darf – 😉
Hunde verbinden, genau wie wir, Orte mit den Emotionen, die dort sind. Da wo ich viel trainieren, möchte ich nicht schlafen. Ganz klar 🙂
Ich setz mich ja auch nicht an meinen Schreibtisch um eine Tasse Tee zu trinken und gemütlich im Buch zu schmökern.
Und in der Badewanne arbeite ich sehr selten. Warum soll es unseren Hunden da anders gehen?
Ich freu mich sehr, dass es dir gefällt und schicke liebe Grüße zurück!
Sarah
Toller Artikel!
auch finde ich ihn nicht zu lange, ganz im Gegenteil. Manches muss man eben ein wenig detailierter erklären.
Was mache ich aber wenn ich keine Box habe und Besuch kommt? Klar bei der Box kann ich es mir „leicht machen“ und den Hund einfach „einsperren“ und er muss sich seinem Schicksal ergeben. Wenn ich aber eine Decke oder ein Bettchen für ihn habe und er aufgeregt ist, ist es leider eben kaum möglich den Hund auf seinem Ruheplatz bleiben zu lassen.
Hey Matthias,
schön, dass dir der Artikel gefällt!
Auch bei einer Box würde ich NIE die Tür einfach zumachen um den Hund „einzusperren“. Gerade nicht in Momenten, in denen die Anforderung ruhig zubleiben noch zu hoch ist.
Der Aufbau vor dem eigentlichen Besuch ist wichtig.
Ist der geschafft, fährt der Hund schon bei betreten der Ruhezone runter und es ist gar nicht mehr so schwer.
Um zu helfen bei der Erfahrung „Ich kann auch einfach hierbleiben“, kann ich bei einer Box die Tür zu machen, bei einem Bett, den Hund schlicht anleinen, oder ein anderwaltig eine Barriere aufbauen (Gitter, Tisch davorlegen, …)
Auch ist die Ruhezone nicht das einzige Puzzleteil im Training.
An deinem Beispiel „Besuch kommt“ ist die Ruhezone ein großer Baustein, dem dann weitere Trainingsmaßnahmen folgen um die Situation insgesamt zu entspannen.)
(Besucher ruhig begrüßen, entspannt in der Nähe sein, entspannt sein wenn der Besuch ruhig irgendwo sitzt, entspannt sein wenn Besuch sich bewegt, …)
LG, Sarah